Themen:
- Aktuelles
- Amateurfunk
- Digitalfunk
- Vorwort
- digital QRV werden
⇒ vom Gerät zur Codeplug - wichtige Grundbegriffe
- DMR-Simplex 2m und 70cm
- DMR-Netz HH/SH
- DMR-Netz weltweit
- Möglichkeiten
- kleines Beispiel
- interessante Downloads
- Hampager
- Notfunk
- Surplus
- Photonen
- Downloads
- Foxtube
Videos:
Digitaler Amateurfunk
Hintergrund: Digitalfunkgeräte und Pager.
KOMMEN WIR GLEICH ZUR SACHE:
Es gibt ... DMR, TETRA, Apco25, D-Star, C4FM, dPMR, POCSAG und so weiter...
Es gibt noch viel mehr Zwischen- Vor- und Untervarianten aller Betriebsarten, aber beschäftigen wir uns
erstmal mit den etabliertesten Grundarten: DMR, TETRA, Apco25, D-Star, C4FM, dPMR und POCSAG!
DMR und TETRA
sind das selbe System: TDMA, Zeit-Multiplex-Verfahren, bedeutet: Das eigentliche Signal wird zwar auf nur einer Frequenz übertragen, aber nur häppchenweise. Man stelle sich ein Fliessband vor an dem hunderte hintereinander gereihte Kartons vorbeiziehen. Jeweils immer 2 Kartons hintereinander bilden eine logische Einheit. In jeder Einheit gibt es einen ersten und einen zweiten Karton. In jedem zweiten Karton befindet sich unser Gespräch, während in den anderen Kartons ein anderes Gespräch befindet. Z.B. bist du mit mir über eine bundesweite Rufgruppe verbunden, während gleichzeitig ein anderer OM über einen Reflektor mit einem OM aus Japan redet. Das Fliessband ist die Frequenz, die Kartons die "Timeslots" oder "Zeitschlitze" in DMR und TETRA und bieten genau den Vorteil, den keine andere Digitalfunkart bietet. Daten werden nicht im Hörer ausgegeben, sodern ggf. direkt auf das Display ausgegeben. DMR ist die Digitalfunkart, die sich bisher am meisten durchgesetzt hat, da andere wie D-Star und C4FM leider Hersteller-abhängig sind ist und die Möglichkeiten nicht bietet, die die Zeitschlitz-Technologie bietet und daher die Auswahl an Geräten und Kompatibilität untereinander bei DMR beispiellos ist, während man bei C4FM und D-Star durch die Monopolstellung des jeweils einen Herstellers sich Funktion und Preis diktieren lassen muss. Deshalb werde ich hier auch nur auf DMR eingehen, die Behördenvariante davon heisst TETRA, für alle die sich aber für C4FM, D-Star, Apco25 usw. interessieren, lässt Wikipedia keine Fragen offen.
Wie werde ich digital QRV?
Funkgerät: Irgend ein DMR-Fähiges UHF-Funkgerät kaufen
(mein Tipp: "Kenwood NX-5300E", "Motorola DP4801" oder "Tytera MD-390 GPS").
Lizenz einscannen/fotografieren und sich hier registrieren
Nach ca. 1-2 Tage erhält man seine DMR-ID (IssI / Rufnummer)
Mit der ID im BM-Netzwerk registrieren
Codeplug auf DMR-Funkgerät draufspielen, mehr dazu hier, oder holt euch die FoxPlug!
Pager: Einen "Skyper" kaufen (Flohmarkt, eBay, Onlineshops etc.)
Als Ham-Pager kann man sich einen "Skyper" kaufen. Fertig umgebaut auf 439,9875MHz oder selbst umbauen / umbauen lassen.
Im DAPNet registrieren und fertig!
Man kann wählen ob man eines davon oder beides haben möchte...
>>> hier gehts an's Eingemachte: vom Gerätekauf bis zur fertigen Codeplug!
DMR! Nicht zu verwechseln mit...
dPMR:
es verwendet FDMA, also Frequenz-Multiplex-Verfahren, bedeutet: Das eigentliche Signal wird auf
verschiedenen Frequenzen aufgeteilt und parallel (gleichzeitig) übertragen. Wie im UKW-Radio: 2 Kanäle,
links und rechts, aber im Radio hört man beides gleichzeitig (Stereo halt)!
POCSAG:
Das Daten-Übertragungs-System, das im Richtungsverkehr
zur reinen Datenübertragung, zwecks Alarmierung oder Benachrichtigung eine Textmeldung auf einem Empfänger schickt. Nicht auf dem
Funkgerät, sondern auf einem kleinen DME: ein Digitalen Funk-Meldeempfänger. Das Meldesystem heisst "Funkruf DAPNet DL-SH".
Wer einen DME hat, muss eine eMail mit der RIC des Gerätes und sein Rufzeichen an rwth-afu@online.de schicken, damit
Nachrichten an das Rufzeichen mit der entsprechenden RIC verknüpft werden können und das Gerät es empfängt (statt ignoriert).
hier ist die offizielle Registrierungsseite.
Von jedem DMR-Gerät im TMO-Betrieb (über Repeater) kann eine SMS (TMS) an die Nummer (IssI) "262994" geschickt werden: als erstes
kommt das Empfängerrufzeichen (nicht die IssI) in die Nachricht, Leerzeichen, dann die Nachricht selbst und senden! Wenn der Empfänger einen
eingeschalteten DME im Empfangsbereich hat, wird die Nachricht so sofort auf dem DME ausgegeben.
Mehr dazu hier!
Lasst euch nicht verwirren von "DMR", "DMR-DL", "BM-DMR", "Brandmeister", "MARC" oder "DMR+", "Tier III", RMO/TMO/DMO, TG/TS und diversen englischen Begriffen/Abkürzungen usw... es ist ganz einfach:
TG Abkürzung für "Talkgroup": die englische Bezeichnung für "Rufgruppe".
Jede Ruf-Gruppe hat ihre eigene Nummer bzw. ID ("GssI")
ID damit ist idR die "IssI" gemeint (Teilnehmernummer = individuell).
Entspricht quasi dem Rufzeichen als Rufnummer.
MCC ist die Länderkennung. Mit der auch jede IssI und GssI beginnt:
Europa hat die 2 (GssI 92),
Deutschland hat die 62
(GssI 262) und
Schleswig-Holstein die 2
(GssI 2622), und z.B. der
DMR-Repeater in
Schleswig (DM0SL) hat die 99 = 262299
TS Abkürzung für "Timeslot" die englische Bezeichnung für "Zeitschlitz".
TMO ist "mit Netzanbindung" also verschiedene Repeater und Netzwerke die miteinander verbunden sind
RMO Repeater: Repeaterverbindung ohne "Netz", nur über den einen Repeater selbst, auch "Lokal" bezeichnet
DMO = Direkt von Funkgerät zu Funkgerät, ohne Repeater und Netz
DMR ist der allgemeine Oberbegriff für alles.
MARC ist der von Motorola gelegte Grundstein des DMR, aktuell über 600 aktive Repeater
DMR-DL musste aus dem Rechenzentrum ausziehen und war für ein paar Tage offline, wieder aktiv
MOTOTRBO Markenname, unter dem Motorola DMR-Hardware vertreibt (Beispiel Bild unten).
DMR+ / DMR plus, auch "Ham-DMR" das DMR-Netz von Hytera und nutzt seine zwei Zeitschlitze
IP Site Connect Verbindung zwischen Repeatern via IP-Verbindungauf sehr
interessante Weise: Der Zeitschlitz 1 dient der Kommunikation über sogenannte Rufgruppen (Talkgroups, TG),
der Zeitschlitz 2 dient der Kommunikation über sogenannte Reflektoren (Weiterleitungen zu underen Repeatern).
Eine komplette Tabelle in Echtzeit, welcher Repeater in welchem DMR-Netz aktiv ist
BM-DMR, das Brandmeisternetz ist auf Rufgruppen ausgelegt.
Tier I II III ist die Ausbaustufe:
Im Amateurfunk wird sogesehen Tier "2,5" genutzt, weil einige Bündelfunkfunktionen implementiert sind (egal ob im MARC-Netz, DMRPlus oder Brandmeister), aber jeder Repeater, Kanal und Zeitschlitz selbst einstellen kann (was bei Bündelfunk, also Tier 3 so nicht gewollt ist). Mit dieser kann man sich bei dem DMR-Netzbetreiber registrieren und erhält eine ISSI, eine eigene an das Rufzeichen-gebundene = personengebundene ID im DMR-Netzwerk:
https://www.radioid.net/account/register#!Seine IssI erhält man nach wenigen Tagen, nun kann man sich beim Brandmeisternetzwerk mit dieser IssI und seinem Rufzeichen anmelden:
https://brandmeister.network/?page=register
Dann braucht man noch ein Gerät, es ist egal ob man eines von Hytera, Sepura, Motorola, TYT, Tytera, Kydera, Retevis oder sonstwas kauft, die Hauptsache ist, dass es wenigstens Tier-II-kompatibel ist. Einsteigern für die das Wort "Codeplug" neu ist empfehle ich unbedingt diese Seite:
Beschreibungen zu den Codeplugs und Download einer komplett fertigen Codeplug für Tytera MD380 und Retevis RT3
Mehr technische Details über DMR.
Rufgruppen im DMR-System
öffentliches Handbuch des Brandmeister-DMR-Netzwerkes
DMR-Simplexfrequenzen auf 2m und 70cm:
Die 8 DMR-Kanäle im 70cm-Band (Anruf-Kanal und DMR Kanäle 1-7) sind ja bereits etabliert und weitestgehend bekannt, wie
hier auf der Homepage von DG1TAL beschrieben.
Die Verwendung des Zeitschlitz 2 führt in der Praxis im Simplex nicht dazu, dass man 2 unabhängige Kanäle auf der selben QRG hat die sich nicht beeinflussen und nimmt zudem die Möglichkeit Vollduplex auf der selben Frequenz zu nutzen. Daher ist es geraten, sich auf den TS1 zu einigen und die TG99, da die TG1 im offiziellen Brandmeisterbenutzerhandbuch (Seite 25) immernoch als die weltweite Rufgruppe "TG1 WW" aufgeführt ist.
Um es so einfach wie möglich zu halten, damit ein Kontakt überhaupt zustande kommen kann, sollte man allerdings sich darauf einigen, bei dem Anrufkanal nur den 1. Zeitschlitz (TS1) zu verwenden, die Rufgruppe "16777215" wenn auch sehr lang, bietet sich trotzdem an, da es eine sogenannte "AllCall"-TG ist und auf jedem DMR-Transceiver unabhängig von der Empfangsrufgruppenliste (engl. RX-Grouplist) hörbar.
Bei den 7 Kanälen jeweils nur Rufgruppe 99 (TG99) im Zeitschlitz 1 (TS1) mit Color-Code 1 (CC1), da es das System ist, welches die meisten OM's eh im TRX genau so eingespeichert haben und auch kompatibel mit den md380tools ist.
Sollten diese Kanäle irgendwann mal knapp werden, ist es am sichersten den ColorCode zu ändern, kurzfristig kann auch einfach eine andere Rufgruppe aus dem Adressbuch benutzt werden.
Somit ergeben sich effektiv folgende Simplex-Kanäle:
IARU Kanalnr. | Kurzbeschreibung | TX/RX Frequenz | TS / RS | TG | CC |
SU276 | 276_Anruf | 433.4500 | 1 | 16777215 | 1 |
SU289 | 289_DMR-1 | 433.6125 | 1 | 99 | 1 |
SU290 | 290_DMR-2 | 433.6250 | 1 | 99 | 1 |
SU291 | 291_DMR-3 | 433.6375 | 1 | 99 | 1 |
SU292 | 292_DMR-4 | 433.6500 | 1 | 99 | 1 |
SU293 | 293_DMR-5 | 433.6625 | 1 | 99 | 1 |
SU294 | 294_DMR-6 | 433.6750 | 1 | 99 | 1 |
SU295 | 295_DMR-7 | 433.6875 | 1 | 99 | 1 |
Aus dem aktuellen DARC-Bandplan, ergeben sich aus den 5 DV-Frequenzen + Anrufkanal.
Die Kanäle unterhalb 145MHz haben keine "eigene" Kanalnummer, da alles unterhalb 145,200MHz das Unterband des Kanales +0,6MHz ist, obwohl die Nummerierung ab 145,000MHz beginnt. Mehr dazu
hier. Demzufolge braucht man bei DMR im 2m-Band nur zu wissen, dass alles Simplex im Unterband stattfindet, mit Ausnahme des 2m-DMR-Anrufkanals, womit man das "/O" in Verbindung mit "DMR" ganz weglassen könnte, um Platz zu sparen und Verwechselung von "30O" (Dreissig Oberband) mit "300" (Dreihundert = 433,750 UHF) zu vermeiden:
IARU Kanalnr. | Kurzbeschreibung | TX/RX Frequenz | TS / RS | TG | CC |
SV30 OB | 30_Anruf | 145.3750 | 1 | 16777215 | 1 |
SV33 UB | 33U_DMR-1 | 144.8125 | 1 | 99 | 1 |
SV34 UB | 34U_DMR-2 | 144.8250 | 1 | 99 | 1 |
SV35 UB | 35U_DMR-3 | 144.8375 | 1 | 99 | 1 |
SV36 UB | 36U_DMR-4 | 144.8500 | 1 | 99 | 1 |
SV37 UB | 37U_DMR-5 | 144.8625 | 1 | 99 | 1 |
Anmerkung: Zeitschlitz wird Timeslot oder manchmal auch Repeater Slot in englisch-sprachigen Codeplugsoftwares genannt.
Alle 2m-Kanäle sind Unterband-Kanäle außer der Anrufkanal. Im Oberband des jeweiligen kanals ist nur FM zugelassen, kein DMR! Andersrum
sollte man zwischen 144,800 und 144,8625 kein FM machen, da man sonst von DMR-Mobil und QTH-Stationen gestört wird, die das selbst nicht mitbekommen, was man in FM aber wiederum extrem laut hören kann.
DMR-Netz im Distrikt E und M
Eine Karte mit digitalen DMR-Repeatern in Hamburg und Schleswig-Holstein (2622)
Die Karte zeigt wo die Repeater stehen, jedoch sind die Grösse der Kreise nur bezogen auf die Antennenhöhe der Repeater. Diese Karte wird laufend aktualisiert. Gelbe Kreise sind die Sender, die auch Paging-Dienste im Amateurfunk (DAPNET) bieten neben DMR, rote Kreise sind ausschliesslich DMR-Repeater ohne Paging-Dienste. Klicken zum vergrössern:
DMR-Netz in Europa und der ganzen Welt
Eine Karte mit den Clustern in DL (262??)
Klicken zum vergrössern:
Eine Karte mit digitalen DMR-Repeatern in Europa (MCC 2 / GSSI 92)
die alle untereinander vernetzt sind (TMO) und mittels Rufgruppe individuell schalten lassen.
Klicken zum vergrössern:
Update: Deutschland hat aufgrund ID-Knappheit nun auch die "263" bekommen. Bundesdeutsche ID's können also sowohl mit "262..." wie auch "263..." anfangen. Die Zahlen hinter der 262/263 sind aber geregelt wie bisher (Länder, Region / OM/YL).
Was ist nun möglich?
DMO: Direktverbindungen nur von Gerät zu Gerät:
DMO, Sammelanruf (ohne Quittung):
DMO (gleiche Rufgruppe auf anderen Kanälen):
DMO (andere Rufgruppen auf gleichen Kanal):
DMO, Einzelruf an IssI (nur 2 Geräte verbunden):
TMO: Verbindungen von Geräten über untereinander vernetzte Repeatern:
TMO Lokal (eigentlich "RMO"), Kreisebene:
TMO Regional, Landesebene:
TMO Multi-Regional, Länderverbundebene:
TMO National, Bundesebene:
TMO Multi-National, mehrere Staaten im Verbund:
= Der deutsch-sprachige Verbund "D-A-CH" (Deuschland, Österreich, Schweiz)
TMO Kontinental, alle Staaten in Europa:
die europaweite Notfunk- und Notrufgruppe ist die 9112
TMO International, alle Staaten weltweit:
die weltweite deutsch-sprachige Rufgruppe ist die 910
UAT, dynamische Rufgruppen
Es gibt "statische" Rufgruppen wie die "9" oder "8" (siehe oben) diese sind immer empfangbar und permanent vernetzt. "Dynamisch" bedeutet, dass diese benutzeraktivierten Rufgruppen (engl. "User-activated Talkgroup", kurz UAT) durch aussenden der Gruppennummer (nehmen wir mal als Beispiel die "26200" anstatt der "262") aktiviert werden können an dem Repeater auf dem man gerade funkt und auf allen weiteren Repeatern offen ist, wo ebenfalls jemand diese dort geöffnet hat. Beispiel:
Am Repeater Flensburg (DM0FL) ist die 262 statisch, bundesweit! Also auch am Repeater Konstanz (DM0KB) zu hören. OM 1 in Flensburg ruft OM 2 in Konstanz, nun möchten die 2 OM's ausgiebig über ein Lötprojekt sich austauschen und die bundesweite Rufgruppe offen halten, damit andere sich ebenfalls rufen können, z.B. OM 3 im Urlaub in Mallorca und OM 4 in Berlin.
OM 1 und 2 sprechen das kurz auf der 262 so ab und schalten nun beide auf die "26200" um und können sich dort ganz normal hören, ein weiterer OM z.B. aus Köln hat das mitbekommen und findet dieses Lötprojekt sehr spannend und schaltet sich mit dazu auf die "26200" (taktische Rufgruppe). Was man bedenken sollte: am Repeater Flensburg, Köln und Konstanz ist nun der 1. Zeitschlitz mit der 26200 belegt! Die 262, 91, 92, 910, 920 9101 usw. sind dort für die Dauer dieses QSO's nicht verfügbar.
Nun nach Mallorca: Die 262 ist doch statisch? Richtig! Aber genauso wie man sich beim Senden auf der 214 (Rufgruppe für ganz Spanien) oder besser: 2146 (quasi landesweite Rufgruppe für die Balearen) "dynamisch" nach ganz Spanien oder auf die 3 Balearen verbinden lassen kann, geht das auch andersrum. Somit ist beim PTT-Druck des OM dort im Urlaub auf die "262" an "seinem" Repeater ganz Deutschland zu hören für genau 10 Minuten, wegen dem Timeout:
Eine UAT ab Loslassen der PTT für genau 10 Minuten an dem Repeater geöffnet und schliesst sich danach automatisch, was sich selbstverständlich um weitere 10 Minuten verlängert, sobald man wieder auf diese Rufgruppe sendet ab Loslassen der PTT. Wodurch sich eine Idee hervorgibt: Rufgruppe vs. Sprechgruppe:
Ist man irgendwo auf der Welt ausserhalb DL könnte man sich auf der 910 "standby" halten, innerhalb DL auf der 262, innerhalb des Bundesland auf der 262x (z.B. NRW = 2624), innerhalb des Clusters / im QTH auf der 8, auch je nach Bedarf, von wen man erreicht werden will. För längere QSO's kann man von der Ruf- zur Sprechgruppe wechseln: von der 910 auf die TAC-1 oder TAC-2, oder dynamisch auf die Sprechgruppe wo man selbst ist oder wo der OM ist (im beispiel oben z.B. auf die 2146 oder 2622, oder 26225 Schleswig-Holstein Nord), auf einen Reflektor, nur die 9 geht nicht, da diese nicht vernetzt ist, sondern im klassischen Repeater-Mode operiert (wie ein ganz normales Relais nur Digital)
Zum Abschluss: Digitalfunk anhand eines praktischen Beispieles...
Es ist Fieldday! OM Dieter hört Radio auf NDR wo eine schlimme Unwetterwarnung rausgegeben wird für die Region des Fieldday's. Er weiss, dass die OM's mit packen oder planen beschäftigt sind und vermutlich nichts davon wissen! Also schickt er eine TMS (= DMR-SMS) an alle:
Der OVV hat die TMS bekommen und entscheidet aufzubauen, bevor die Unwetterfront eintrifft. Dazu alarmiert er die entsprechenden Fahrer und Techniker für den Aufbau per DME:
Nun muss es schnell gehen! Die Aufbauer haben im Auto Funk mit APRS (Positionsmeldesystem). So wissen alle, wo und wann die Fieldday-Aufbauer das Gelände erreicht haben und wer vor Ort ist:
Natürlich ist der OVV bestens ausgestattet und hat Kurzwelle mit digitaler Anbindung und sehr grosse Antennen um den Wetterdienst DWD in Echtzeit zu empfangen und über APRS zu gucken wer das Rennen macht, die OM's oder das Wetter:
Die Erleichterung: alle da, es kann losgehen! Leider konnte man in der Eile gar kein Lageplan erstellen, dafür steht aber die Kurzwellenantenne schon! Also schickt der OVV dem Fieldday einen Bild: der Lageplan, wo was stehen soll und wie das Gelände verplant ist:
...und das alles völlig netzunabhängig per Funk, nun kann der Fieldday beginnen:
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